In den Jahren 2013 und 2014 haben wir zahlreiche Umbauarbeiten im Casa Girasol getätigt. Während der Workcamps bei uns in Lateinamerika und auch mit externen Bauleuten wurde das Haus, wo unsere Camps für Strassenkinder stattfinden und wo die Volontäre während ihrer Kurzeinsätze leben, komplett saniert und ausgebaut. Nach dem Umbau können Haus und Gelände noch viele weitere Jahre ihren Dienst tun – und besser als zuvor.
Bau von Biodigestoren
Bisher versickerte das Abwasser des Casa Girasols ungereinigt im Boden, da es keine Kanalisation gibt. Wir haben daher eine Abwasser-Reinigungsanlage gebaut. In drei Behältern (je ca. 3mx2mx2m) erledigen Lavasteine und Bakterien die Reinigungsarbeit. Zurück bleiben Düngerschlamm und sauberes Wasser, dass dann dem Erdreich zugefügt wird. Biodigestoren arbeiten sehr gut bei Abwasser mit kaum chemischer Belastung. Das graben der Löcher war dabei die grösste Herausforderung, da der Untergrund im Casa Girasol sehr felsig ist. Das alte Sickerloch haben wir zudem zu einem Regenwassertank umfunktioniert, in dem wir das Dachwasser sammeln und damit unseren Garten wässern können.
Die Arbeiter graben die Löcher für die Biodigestoren Diese Tanks müssen im Erdboden verschwinden Der Untergrund ist felsig, die Arbeit daher sehr schwer Installation der Biodigestoren Nach der Arbeit bleibt nicht mehr viel sichtbar
Bau eines Pools
Für die Strassenkinder, die uns während der Camps besuchen, haben wir einen Pool gebaut. Es zeigte sich dann später, dass dieser auch wirklich das neue Highlight werden sollte. Auch hier waren die Erdarbeiten eine mühsame Aufgabe, aber es hat sich gelohnt. Wir entschieden uns für einen Glasfaser-Pool, da bei diesem viel weniger Chemie für den Erhalt der Wasserqualität benötigt und das die Umwelt und das Budget schont. Das fertige Schwimmbecken konnten wir 2014 mit den Jungs des Kinderheims Rafael einweihen.
Wir mussten ein grosses Loch graben Wegen der Hanglage verstärkten wir den Pool Der Pool ist aus Glasfaser Der grosse Pool steht an seinem Platz Wir verwenden sehr wenig Chemikalien für das Wasser Wir weihten den Pool mit den Heimkindern ein Der neue Pool ist ein Highlight Auch bei Nacht sieht der Pool super aus
Innenausbau und Aussenrenovation
Im Inneren des Casa Girasol sollte nichts mehr so aussehen, wie früher. Zahlreiche Anpassungen waren nötig, um das Gebäude an unsere Bedürfnisse anzupassen. Neue Badezimmer, eine neue Einteilung der Zimmer und eine grössere Küche sind entstanden.
So sieht das neue Badezimmer aus Das Badezimmer vor dem Umbau Auch die Küche haben wir neu gestaltet
Leider zeigte sich auch, dass das alte Dach nicht mehr ausreichend stabil war und so musste die morschen Holzbalken durch Stahlträger ersetzt werden.
Aussen entstanden neue Säulen und neue überdachte Plätze für die Gruppenzeiten und als Essbereich. Die neue Aussenansicht kannst du Blogbeitrag vom Worcamp Sommer 2013 sehen.
Wir ersetzten das Dach und bauten einen neuen Essplatz Das alte Dach wurde entfernt
Viel Freude über die Resultate
Die Freude über die Bauresultate ist sehr gross! Es ist nicht nur gelungen, eine für unser Engagement für Strassenkinder ideale Umgebung zu schaffen, sondern wir konnten auch mit einem verhältnismässig kleinen Budget und mit viel Eigenleistung Grossartiges bewerkstelligen. Dank eines motivierten Teams und dank der praktischen Hilfe von den Volontären haben wir unser Ziel auf den Tag genau pünktlich erreicht.
Ein grosses Dankeschön gilt natürlich auch den Spenderinnen und Spender, die dieses Umbauprojekt ermöglicht haben.
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Ich bin Alexander Blum und blogge für das Schweizer Hilfswerk Casa Girasol, dass sich in Honduras für die ärmsten Kinder in diversen Arbeitsbereichen einsetzt.