Unser Volontäre Michèle und Sandra haben beim Missionseinsatz Viva! Camp an Ostern 2011 besucht und eine Lagerwoche mit Strassenkindern im Kinderhilfswerk Casa Girasol miterlebt. Sie haben einen kurzen Erlebnisbericht geschrieben.

Erlebnisbericht vom Missionseinsatz von Michèle und Sandra
Unser Missionseinsatz konnte beginnen. Gespannt erwarten wir die 21 Kinder. Dann, pünktlich um elf Uhr treffen dreizehn Mädchen und zehn Jungen im Casa Girasol ein. Wir sind ja flexibel und schnell sind zwei zusätzliche Matratzen in den Bussen installiert.
Die Kinder sind offen und umarmen uns herzlich, als wären wir schon alte Freunde. Wir lassen uns unsere Nervosität nicht anmerken und sind mit Namensanhänger verteilen, Busse zeigen und Infos für allerlei Dinge geben, bereits mitten im Geschehen.
Aerobic, Freizeit und Mahlzeiten
Energiegeladen stehen die Kinder, vor allem die Mädchen, um vier Uhr in der Früh auf, um zu duschen. Um viertel nach sechs erscheinen alle, fast pünktlich zum Aerobic mit Michèle. Viele klagen über Halsschmerzen, häufig reicht ein Traubenzucker zur Linderung.
In der Freizeit sind die fünf Hängematten alle ausgelastet. Viele Kinder kennen sich bereits und die ersten „Paare“ finden sich. Niemand ahnt, dass es diverse Wechsel geben wird 😉 Tortillas, vier bis fünf Stück, gehören zu fast jedem Essen. Der rege Handel am Tisch mit Trinken und Esswaren gehört zu jeder Mahlzeit. Für uns gewöhnungsbedürftig ist auch das Trinken aus einem gemeinsamen Becher für alle.
Gebet zum Tagesabschluss
Beim Nachtspiel mit kleinen Kerzen gibt es glücklicherweise keine schlimmeren Verletzungen, abgesehen von verbrannten T-Shirts. Jeder Abend wird mit einer Tagesrückblickrunde und gemeinsamem Gebet abgeschlossen.

Immer wieder motivieren
Die Osterwoche, das strenge Programm, die Grippe und sicher auch die Medikamente ermüden viele der 23 Kinder. Dementsprechend sind wir gefordert, die chicos und chicas immer wieder aufs Neue zu motivieren. Wie so oft in Honduras fällt der Strom aus. Leider sind wir mitten im Backen, doch die Grittibänzen gelingen trotzdem.
Nächstenliebe-Olympiade
Die Olympiade unter dem Motto der Nächstenliebe ist eine Herausforderung für alle. Staffeten und viele andere Spiele sind für einige Teammitglieder und die Kinder Neuland., daher war unsere Geduld und Erklär- und Vorzeigekunst gefragt. Jeder will gewinnen und mehr als einmal müssen wir die Caridad (Nächstenliebe) ins Zentrum rücken, denn mit 180 Puls und dem Willen zum Sieg vergisst man schnell den Schwächeren. Pünktlich auf das Ende setzt starker Regen ein.
Zur Vorbereitung auf den Wettbewerb am Freitag gibt es Corn Flakes und Tee mit viiiiel Zucker. Da Thomas am Nachmittag fort ist, liegt es an uns Frauen mit den honduranischen Mitarbeiter die competencia durchzuführen, was sich als nervenaufreibend herausstellt. Müde und zufrieden gehen wir, nach einem besinnlichen Abschluss mit Kerzen und Gebet, ins Bett.
Der Abschlussmarkt
Nach dem wir alles geputzt haben können die Jugendlichen auf dem Mercado die gesammelten Punkte der Woche einsetzen und kleine Dinge kaufen. Kleider und Süssigkeiten sind hoch im Kurs.
Uff, das war eine intensive aber schöne Woche. Unser Missionseinsatz hat sich gelohnt. Wir freuen uns auf die Woche Ferien in Copán und Tela.
Michèle und Sandra
Weitere Erfahrungsberichte zu den Missionseinsätzen in Lateinamerika findest du bei uns im Blog.
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casagirasolhonduras
Ich bin Alexander Blum und blogge für das Schweizer Hilfswerk Casa Girasol, dass sich in Honduras für die ärmsten Kinder in diversen Arbeitsbereichen einsetzt.